«Manche Menschen haben nicht genug Geld, um Reis zu kaufen»

Myanmar: «Certains n’ont pas assez d’argent pour s’acheter du riz»
Hütte, die die Unterkunft einer Familie in Myanmar ist
Hütte, die die Unterkunft einer Familie in Myanmar ist

Das Haus der Familie von Daw Thin Thin.

Die Dielen knarren, als man das Haus von Daw Thin Thin betritt. Darüber bedeckt ein Wellblech die Bretter, die als Wände dienen. Eine leichte Brise lässt das Tuch, das an den Fenstern hängt, flattern. Die zehnköpfige Familie lebt in Hlaing Tha Yar, einem Township westlich von Yangon in Myanmar.

2 Baby-Jungen und ein junger Mann in Myanmar
2 Baby-Jungen und ein junger Mann in Myanmar

Myo Pa Pa auf der linken Seite und Myo Thet Paing auf der rechten Seite.

Die Zwillinge Myo Thet Paing und Myo Pa Pa, 2 Jahre alt, beobachten das bunte Treiben mit neugierigen Augen. Die Tanaka, die ihre Gesichter bedeckt, bildet kleine weisse Kreise auf ihren Wangen und ihrer Stirn. «Myo Thet Paing und Myo Pa Pa kamen als Frühgeburten auf die Welt», sagt Daw Thin Thin, ihre Mutter. «Sie wurden sehr oft krank, aber wir konnten uns die Medikamente nicht leisten.» Beim ersten Besuch des Teams von Terre des hommes wurde bei den beiden eine schwere Unterernährung diagnostiziert.

Myanmar: «Certains n’ont pas assez d’argent pour s’acheter du riz»
Myanmar: «Certains n’ont pas assez d’argent pour s’acheter du riz»

Unsere Teams besuchen Familien in armen Gebieten, um unterernährte Kinder ausfindig zu machen.

Der Vater ist ein Strassenverkäufer. Politische Instabilität und Inflation belasten das ohnehin geringe Einkommen der Familie. Diese Krisensituation verschärft sich und bedroht einen ganzen Teil der Bevölkerung Myanmars. «In den armen Gebieten können sich die Menschen keine nahrhaften Lebensmittel mehr leisten. Die meisten können sich nur Reis leisten. Und manche haben nicht einmal genug Geld für Reis», sagt Thant Sin Aye, ein mobiler Arzt von Tdh in Myanmar. «Die Zahl der Kinder, die an Krankheiten und Unterernährung leiden, steigt rapide an. Das Gesundheitssystem funktioniert nicht richtig und diese Kinder erhalten nicht die notwendige Betreuung.»

Großfamilie in Myanmar in einem winzigen Raum
Großfamilie in Myanmar in einem winzigen Raum

Eine mobile Klinik wird für mehrere Stunden in einem Haus eingerichtet.

Tdh-Teams aus Ärzten, Krankenschwestern und Hebammen reisen regelmässig in die ärmsten Gemeinden, um dort medizinische Hilfe zu leisten. «Wir organisieren eine sogenannte mobile Klinik. Wir bringen alle notwendigen Geräte und Medikamente mit und richten uns für mehrere Stunden in einem Haus in der Nachbarschaft ein. Die Familien kommen zu uns, und wir können Krankheiten behandeln, die keinen Spitalaufenthalt erfordern.» Diese Präsenz rettet Leben in informellen Siedlungen, in denen die Menschen oft keinen Zugang zu sauberem Wasser haben.

Familie in prekären Verhältnissen in Myanmar und Tdh Staff
Familie in prekären Verhältnissen in Myanmar und Tdh Staff

Der kleine Myo Thet Paing sitzt am Boden, Dr. Thant Sin Aye gegenüber.

Thant Sin Aye sitzt Myo Thet Paing im Schneidersitz gegenüber und kritzelt ein paar Notizen in sein Notizbuch über den Gesundheitszustand der Zwillinge. Die Nachrichten sind gut. «Nach ihrer Diagnose wurden Myo Pa Pa und Myo Thet Paing gegen Unterernährung behandelt. Wir haben die Familie auch ernährungstechnisch beraten und finanziell unterstützt», sagt er.

Tdh Staff und eine Familie in Myanmar
Tdh Staff und eine Familie in Myanmar

Myo Pa Pa und Myo Thet Paing mit ihrer Familie und Dr. Thant Sin Aye.

«Wir müssen uns nicht mehr so viele Sorgen um ihre Gesundheit machen», lächelt Daw Thin Thin, die Mutter. «Jetzt spreche ich über die Arbeit von Terre des hommes in meinem Umfeld, mit meinen Nachbarn und in der Gemeinde!» Eine wichtige Weiterempfehlung, die es ermöglicht, noch mehr Kinder zu behandeln.

 

Bildernachweis: © Tdh

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