leDA - eine innovative Technologie, um Kinderleben zu retten

IeDA* ist eine digitale Strategie zur Unterstützung der universellen Gesundheitsversorgung in Westafrika und in Asien, um das Leben von Kindern zu retten. Diese von Tdh und dem Gesundheitsministerium in Burkina Faso gemeinsam entwickelte Anwendung hat das medizinische Protokoll der WHO (IMCI) digitalisiert und leitet das Gesundheitspersonal an, kranke Kinder genau zu behandeln. Die Daten werden analysiert, um die Qualität der Versorgung zu verbessern und EntscheidungsträgerInnen zu informieren.
Eine bessere Diagnose
Was 2010 als Pilotprojekt in einem Departement begann, ist heute eine bedeutende technologische Innovation: leDA wird in 86 Prozent aller Gesundheitszentren in Burkina Faso, sowie in zwei Gesundheitsdistrikten in Mali, in Niger, in Guinea und in Indien eingesetzt. Tausende von Gesundheitsfachleuten nutzen IeDA. In Burkina Faso werden damit jeden Monat zwischen 250’000 und 700’000 Untersuchungen durchgeführt. Dies ist ein grosser Erfolg für die Gesundheit von Kindern, vor allem in ländlichen Gebieten: Diagnose und Behandlung haben sich verbessert. Dank eines ausgedehnten Partnerschaftsnetzes hat Tdh IeDA um neue Funktionen bereichert, darunter Tests am Behandlungsort, Einsatz medizinischer Instrumente wie Pulsoximeter zur besseren Erkennung schwerer Symptome (Hypoxämie), interaktive Webkarten und Dashboards, die Überwachung früher Anzeichen von Krankheitsausbrüchen, Analysen mithilfe der künstlichen Intelligenz und die Digitalisierung der Neugeborenengesundheit.
Daten zum besseren Verständnis der Situation vor Ort
IeDA ist eine wichtige Quelle für Informationen aus erster Hand für die nationalen Statistiken. Die in den bisher mehr als zehn Millionen Konsultationen (letzte Aktualisierung November 2021) gesammelten Daten werden analysiert und verwendet, um die Qualität der Gesundheitsversorgung zu verbessern und EntscheidungsträgerInnen zu informieren. Künstliche Intelligenz ermöglicht eine Qualitätskontrolle der vom Gesundheitspersonal eingegebenen Daten und eine frühzeitige Erkennung von Epidemien.
Schulung des Personals
Durch E-Learning und digitale Überwachung stärkt leDA die Kompetenz des Personals vor Ort in ländlichen Gegenden. «Dies ist ein weiterer Vorteil dieses Produkts: Es umfasst über Coaching- und Supervision-Systeme, und ermöglicht uns, die Ausbildung des Gesundheitspersonals zu verbessern, und es so effizienter bei der Diagnose und Behandlung von Patienten zu machen», sagt Thierry Agagliate, Mitbegründer des Projekts.
Auswirkung
Das Ziel von leDA ist es, die qualitative Gesundheitsversorgung in Westafrika nachhaltig zu verbessern. Eine Evaluierung von IeDA durch die London School of Hygiene and Tropical Medicines (LSHTM) ) ergab signifikante Verbesserungen in der Qualität der Versorgung, eine hohe Akzeptanz des Ansatzes auf allen Ebenen des Gesundheitssystems und eine operationelle Kostensenkung nach anfänglichen Investitionen. In den Gesundheitszentren, die IeDA anwenden, werden 90% der Kinder unter fünf Jahren mit dieser Innovation diagnostiziert. Die Ergebnisse zeigen eine Verringerung der Verschreibung von Antibiotika bis zu 15 Prozent und eine 50-prozentige Verbesserung der Einhaltung des IMCI-Protokolls, wenn IeDA eingesetzt wird. Auf das ganze Land hochgerechnet, ergäben sich Einsparungen zwischen 750’000 und 1,5 Millionen CHF pro Jahr.
Ausblick
Tdh bereitet das Projekt so vor, dass das Gesundheitsministerium von Burkina Faso bis Ende 2022 die volle Kontrolle über die digitale Lösung IeDA übernehmen und sie direkt verwalten kann.
*Integrated e-Diagnostic Approach
Sehen Sie sich unseren Dokumentarfilm in Burkina Faso an (2017):
Wir sind stolz auf die Zusammenarbeit mit:
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Gesundheitsministerium von Burkina Faso, Mali und Niger, Guinea und Indien;
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Dimagi (USA), unser Technologiepartner für Entwicklung und Wartung der App;
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LSHTM (UK), – Durchführung von drei unabhängigen Studien zur Evaluierung der Auswirkung, Kosteneffizienz und der Machbarkeit des Projekts;
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Schweizerisches TPH– Verbesserung des Algorithmus und Projektanalyse;
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EPFL, die mit leDA zusammmen arbeitet, um neue Tools zur Verbesserung der Diagnostik bei Unterernährung zu entwickeln;
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Universitätskrankenhäuser in Genf (Schweiz), die Forschung betreiben, um Daten zu analysieren und Prognosen zu erstellen;
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Universität Genf für Datenanalyse mit künstlicher Intelligenz;
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John Hopkins University für unabhängige Evaluierungen;
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World Vision und Action against Hunger im ALeDIA-Konsortium zur Stärkung des integrierten Ansatzes;
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FIND Foundation, unser strategische Partner zur Verbesserung der Diagnostik auf klinischer Ebene;
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Patrick J. McGovern Foundation, die Fachwissen und Instrumente zur Analyse von etwa einer Milliarde Daten bereitstellt und uns mit künstlicher Intelligenz unterstützt
Entdecken Sie externe Publikationen über IeDA:
University of Geneva press release on artificial intelligence
Wissenschaftliche Artikel:
Can digital technology help reinvent primary healthcare in support of universal health coverage?
„Dank IeDA konnten wir die Anzahl von Fehldiagnosen drastisch senken. Kinder erhalten so eine bessere Behandlung.“
Dr. Robert Kargougou, Generalsekretär des Gesundheitsministeriums von Burkina Faso
Zum vollständigen ErfahrungsberichtEinsatzgebiete
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Die Partnerschaft des Globalen Fonds wurde gegründet, um das Ende der Epidemien Aids, Tuberkulose und Malaria zu beschleunigen. Sie mobilisiert und investiert jährlich mehr als 4 Milliarden US-Dollar zur Unterstützung von Programmen, die von lokalen Experten in über 100 Ländern geleitet werden.
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Schweizer Entwicklungszusammenarbeit: Als Kompetenzzentrum der Schweizer Regierung für internationale Zusammenarbeit ist die DEZA für die Entwicklungszusammenarbeit mit dem Süden und Osten, die multilaterale Zusammenarbeit sowie die humanitäre Hilfe der Schweiz zuständig.
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Das Amt für humanitäre Hilfe der Europäischen Kommission (ECHO) finanziert Hilfsaktionen für Opfer von Naturkatastrophen und Konflikten ausserhalb der Europäischen Union.
> ec.europa.eu/europeaid
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Die Novartis Stiftung will den Zugang und die Qualität der Gesundheitsdienste in entwicklungsbedürftigen Ländern ver- bessern. Der Schwerpunkt liegt auf Infektionskrankheiten als auch auf denjenigen, die nicht übertragbar sind. Durch inno- vative und ergebnisorientierte Projekte sollen die Wirksamkeit, die Effizienz und die Nachhaltigkeit der Gesundheitsdienste gesteigert werden. Diese sind so aufgebaut, dass sie durch lokale Lösungen sowie internationalem Fachwissen und Forschungen repliziert werden können.
In Burkina Faso unterstützt die Stiftung das IeDA Projekt (Integrated e-Diagnostic Approach), welches die Daten der behandelten Kinder unter fünf Jahren in 400 ländlichen Gesundheitszentren erfasst, um somit der hohen Kindersterb- lichkeit Einhalt zu bieten.
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UNICEF arbeitet in über 190 Ländern und Gebieten, um das Leben von Kindern zu retten, ihre Rechte zu verteidigen und ihnen zu helfen, ihr Potenzial auszuschöpfen - von der frühen Kindheit bis ins Jugendalter.
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Als Dienstleister der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und internationalen Bildungsarbeit engagiert sich die GIZ weltweit für eine lebenswerte Zukunft: https://www.giz.de
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ITU is committed to connecting all the world's people – wherever they live and whatever their means. Through our work, we protect and support everyone's right to communicate.
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A global, 21st century philanthropy, the Patrick J. McGovern Foundation is committed to bridging the frontiers of artificial intelligence, data science, and social impact.
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Wir helfen Menschen, ihre Daten zu sehen und zu verstehen. 10 Worte, an denen wir unser gesamtes Tun ausrichten. Und das war nie wichtiger als heute.