Israel/OPT: Terre des hommes fordert Schutz der Zivilbevölkerung

PR : Israël/Territoires palestiniens
09.10.2023

Seit Samstag sind Hunderte von palästinensischen und israelischen Zivilist:innen getötet und Tausende von Menschen verletzt worden. Die führende Schweizer Kinderrechtsorganisation Terre des hommes, die seit 50 Jahren vor Ort aktiv ist, ruft alle Konfliktparteien auf, den Schutz der Zivilbevölkerung und ziviler Einrichtungen zu gewährleisten. 

Wieder einmal sind es Kinder, Frauen und Männer, die den Preis für die tödlichen Auseinandersetzungen zahlen müssen. Tausende von Familien sind vor den Bombardierungen und der Zerstörung ihrer Häuser geflohen und haben in Schulen und anderen Einrichtungen Zuflucht gefunden. Terre des hommes (Tdh) ist sehr besorgt über die Verschärfung der bewaffneten Gewalt. 

«Wir rufen alle Konfliktparteien auf, das humanitäre Völkerrecht und die Genfer Konventionen zu respektieren. Zivilisten und Zivilistinnen sowie zivile Objekte müssen jederzeit respektiert und geschützt werden. Von der Zivilbevölkerung genutzte Gebäude wie Schulen, Spitäler und Notunterkünfte dürfen unter keinen Umständen zur Zielscheibe werden», sagt Barbara Hintermann, Direktorin von Tdh. 

Tdh befürchtet, dass diese bewaffnete Konfliktsituation schlimmere Folgen haben wird, als wir sie im Mai 2021 erlebt haben, und zu einer raschen Verschlechterung der humanitären Lage führen wird. 

«Wir fordern die internationale Gemeinschaft nachdrücklich auf, ihre diplomatischen Kanäle zu nutzen, um einen sofortigen Waffenstillstand zu fordern und sichere humanitäre Korridore nach Gaza zu öffnen sowie Hilfe zu leisten. Sichere und menschenwürdige humanitäre Korridore sollten auch für Zivilisten und Zivilistinnen, die vor dem Konflikt fliehen, zur Verfügung gestellt werden», sagt Barbara Hintermann. 

Tdh ist seit 50 Jahren in den besetzten palästinensischen Gebieten (Occupied Palestinian Territories, OPT) aktiv. Im Laufe der Jahre hat die Organisation durch ihre Dienste in den Bereichen Migration und Kinderschutz, Zugang zur Justiz und humanitäre Hilfe im Gazastreifen und im Westjordanland mehr als 400’000 Menschen erreicht, insbesondere Kinder und Mitglieder ihrer Gemeinschaften.

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